Felix Streng: Über Garbsen zum Grand Prix nach Japan
15. Mai 2018 Zurück zur Artikelübersicht »

Unserem Mandanten Felix Streng kann es nie schnell genug gehen. Er ist ja Sprinter und Weitspringer – und deshalb auf Geschwindigkeit geeicht. Nach einem intensiven Hallentraining über den Winter und zwei Trainingslagern im Süden (Lanzarote, Portugal) war er jetzt auch heilfroh, dass er sich seiner Leidenschaft wieder draußen widmen kann. Und wenn die ersten Eindrücke einen Schluss auf die gesamte Sommersaison zulassen, steht Felix vor einer erfolgreichen Saison. Es sieht ganz danach aus, dass er das fast verlorene Jahr 2017 (verletzt, krank), in dem er sogar auf die Weltmeisterschaften verzichten musste, endgültig zu den Akten legen kann.

Die gute winterliche Frühform von verschiedenen Hallen-Wettkämpfen wollte der Paralympics-Sieger zuerst beim Sportfest des TuS Köln rrh. bestätigen. „Ich hatte mir fest vorgenommen, mit einer Zeit unter elf Sekunden einzusteigen“, sagt der 23-Jährige. Dann kam im Endlauf über die 100 Meter eine Zeit von 10,91 Sekunden heraus – die nur um 0,02 Sekunden über seinem persönlichen Rekord liegt (10,89). „Das gibt mir Selbstvertrauen, der Kurs stimmt“, betont Felix Streng, dessen nächstes Ziel auf der Hand liegt: Die bisherige Bestleistung soll im Sommer fallen.

Diesen Plan hat Felix für den Weitsprung bereits hinter sich, denn beim Springer-Meeting in Garbsen (Hannover) landete er bereits im ersten Versuch bei 7,43 Metern – zwei Zentimeter mehr als der alte Rekord aus dem Januar (7,41). Obwohl der dritte Versuch dann etwas später mit 7,46 Metern und der nächsten persönlichen Bestleistung vermessen wurde, hielt sich die Begeisterung des für den TSV Bayer Leverkusen startenden Athleten in Grenzen: „Hört sich ja ein bisschen komisch an, nach einer Bestleistung nicht zufrieden zu sein. Aber ich bin überhaupt nicht in den Wettkampf reingekommen und habe keinen richtigen Rhythmus gefunden. Mein größtes Problem war, das Brett vernünftig zu treffen.“ Soll heißen: Für den weiteren Verlauf der Saison erwartet Felix mehr von sich.

Dafür investiert der Leichtathlet aus Leidenschaft, der seit ein paar Wochen den Sport und sein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Köln aufeinander abstimmen muss, unter anderem im Training eine Menge. Bisweilen legt er auch schon mal die etwas weiteren Wege zurück, um seine Karriere voranzutreiben. Ein Beispiel: Am kommenden Sonntag startet Felix Streng auf Einladung beim Golden Grand Prix in Osaka. Einmal nach Japan und zurück fliegt er nicht nur für einen touristischen Kurz-Urlaub. Wenn sich Felix unten im Stadion an die Startlinie stellt, kann es ihm nicht schnell genug gehen.