Nach dem Weltrekord ist vor dem nächsten Versuch!
05. Juni 2018 Zurück zur Artikelübersicht »

Wo sie auftauchen, geht alles etwas schneller. Unsere Mandanten Irmgard Bensusan (im Bild mit Trainer Stefan Press) und Felix Streng rennen in dieser Saison von Rekord zu Rekord. Das heißt zweierlei: Das Training zahlt sich aus und der Kurs für die Europameisterschaften der paralympischen Leichtathleten im August in Berlin stimmt. Beispiel Felix Streng: Der 23-Jährige, der bereits eine überzeugende Hallensaison hinter sich hatte, erzielte mit 7,46 Metern beim Springermeeting in Garbsen zuerst eine persönliche Bestleistung im Weitsprung. Dann verbesserte er in Jena den Deutschen Rekord über 100 Meter auf 10,83 Sekunden – und hatte damit immer noch nicht genug. Seine 21,67 Sekunden waren ein Europarekord über 200 Meter.

Noch eine Etage höher war Irmgard Bensusan unterwegs, die sich jetzt beim Sparkassen-Meeting in Osterode selbst überraschte – weniger durch die Saison-Bestleistung über 100 Meter, die mit 13,14 Sekunden aber auch nicht besonders weit weg vom Hausrekord lag (13,03). Nach den 200 Metern konnte sie es beim Blick auf die elektronische Anzeigetafel dann selbst kaum glauben: 26,53 Sekunden, Weltrekord!  „Natürlich freue ich mich unheimlich darüber. Aber ich weiß gar nicht genau, warum es im Moment so gut läuft“, erzählte Irmgard – die nun beim Integrativen Sportfest ihres Vereins TSV Bayer 04 Leverkusen am kommenden Samstag (9. Juni) etwas Besonderes versuchen will.

Weil die 400 Meter künftig nicht mehr zum Programm der Paralympics gehören, plant Irmgard über die volle Stadionrunde den letzten Start ihrer Karriere. Mehr noch: Sie will den bestehenden Weltrekord angreifen. Dazu müssten sie am Abend (400 Meter für 20.15 Uhr geplant) auf jeden Fall unter einer Minute bleiben und selbst ihren Deutschen Rekord von 59,62 Sekunden deutlich verbessern. Zutrauen ist es ihr und wir drücken Irmgard dafür die Daumen.

Vereinskollege Felix Streng ließ es zuletzt ein bisschen ruhiger angehen, um sich vom vorherigen Wettkampf-Marathon zu erholen. „Die Pause hat gutgetan“, sagt Felix, „aber jetzt freue ich mich auf den nächsten Start.“ Fest eingeplant fürs Integrative Sportfest sind die 100 Meter (Vorlauf 17.30 Uhr, Endlauf 18.30 Uhr) und 200 Meter (19.30 Uhr). Am Ende des Tages könnte es vielleicht wieder heißen: Wo Irmgard und Felix auftauchen, geht alles etwas schneller.